Die Bruder Klaus Kapelle
Bereits um 1780 stand in Durbach im Gewann „Kapellenberg“ Flst.Nr.883 eine „Marienkapelle“. Die Familie Schwab in Durbach, Heimbach widmete nach alter Überlie-ferung diese Kapelle einem Bienenheiligen. Anfang 1800 erhielt diese Marienkapelle zwei wertvolle alte Holzstatuen aus der seit Ende der 1790er Jahre durch französische Truppen teilweise zerstörten und deshalb nicht mehr benutzten St. Anton-Kapelle (Wallfahrts- und Einsiedelkapelle) im Durbacher Hardtwald. Im Zuge von Straßenbauarbeiten zur Verbrei-terung der damaligen Kreisstraße von Durbach nach Bottenau/Oberkirch musste die Marien-Kapelle weichen.
Als Ersatz für die Marienkapelle wurde von der Familie Schwab mit Unterstützung des Landkreises Offenburg im Jahre 1955 eine dem hl. Bruder Klaus von der Flüe geweihte Kapelle wiederum im Kreuzungsbereich der Kreisstraße nach Oberkirch und der Gemeinde-straße nach Durbach-Gebirg errichtet. Am 9. Oktober 1955 wurde die Kapelle durch Dekan Augenstein von Offenburg benediciert. In der Kapelle ist eine Bruder-Klaus-Statue aufgestellt und auch eine Reliquie dieses Patrons im unteren Teil der Statue eingebracht. Die aus der St. Anton-Kapelle stammenden Figuren (Zeitraum um 1600) sind veräußert bzw. im Privatbesitz der Familie Schwab.
Die Bruder-Klaus-Kapelle hat mit dem im Jahre 2000 neu aufgesetzten Türmchen eine Gesamthöhe von 7,50 m, 5 m Länge und 3m Breite. Sie lädt Wanderer und Verkehrsteil-nehmer in diesem sehr belebten Kreuzungspunkt der Straßen zur kurzen Andacht ein.
Auf dem Querbalken über dem Eingang ist geschrieben:
„Der Name Jesu sei euer Gruss“
19 Josef Schwab und Maria A. geb. Danner 55
Die alte Gewann-Bezeichnung „Kapellenberg“ wurde im Zuge der Neuordnung der Weinberglagen im Jahre 1973 als neue Gewann- und Lagebezeichnung für das Weingut Schwab auf den von der Bruder-Klaus-Kapelle aufsteigenden Berg (Ezleskopf) verwendet.
Alljährlich findet im Oktober eine Andacht mit anschließender Lichterprozession zur Pfarrkirche St. Heinrich statt, wo die Andacht fortgesetzt wir