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Landmaschine soll dem Bauern dienen und helfen

Zur Landmaschinen-Segnung am 1. Mai in Oberkirch, Durbach und Ortenberg

– Abschrift OT-Bericht von 1952 –

Auf dem Weg zur Segnung Erstmals im Heiligen Jahr 1950 wurden, auf Anregung der Kath. Landjugend-bewegung, in Baden, als erstem Land der Deutschen Bundesrepublik, feierliche kirchliche Landm.-Segnungen gehalten. Was soll damit bezweckt werden? Die heutige Menschheit steht vor der Alternative, ob die Technik die Menschen auseinanderreißen oder vernichten oder sie zusammenführen soll. Die Landmaschinen-Segnung soll die Menschen des bäuerlichen Berufsstandes und des ganzen Landvolkes zu einer Gemeinschaft zusammenführen, in der sie sich ihrer Arbeit, ihres Standes wieder bewusst werden. Die moderne Landmaschine verwandelt das Landleben. Sie als technisches Instrument darf den Bauern nicht entmenschen und entgotten, so wie durch die ungeheure technische Entwicklung die Industrie-Arbeiter zum Teil vermasst und entgottet werden. Die Landmaschine soll nicht herrschen, sie soll dem Bauern helfen und dienen. Die Kirche stellt die Landmaschinen nun unter den Segen und den Schutz Gottes. Noch immer hat die Kirche die Dinge, mit denen der Mensch umgeht, gesegnet.
 
 
Ein Ruf ergeht an Bauernvolk und Landjugend! Kommt mit den Land-maschinen jeglicher Art am 1. Mai zu den Segnungen!
Familie Werner mit dem Dieselzwerg

Die Bauern sämtlicher Renchtalgemeinden treffen sich zur Landmaschinensegnung in Oberkirch. Es predigt H.H. Pater Felix Prinz zu Löwenstein SJ. Die feierliche Landmaschinensegnung ist anschließend auf dem Schulplatz, wo auch Minister Kirchgäßner in der folgenden Kundgebung sprechen wird. Nach Durbach kommen die Bauern derjenigen 13 Gemeinden, die von dort die direkte Einladung erhielten. In Durbach beginnt die Segnung Familie Werner, Kirchgässle mit dem Dieselzwerg nachmittags 14 Uhr auf dem Freiplatz beim neuen Winzerkeller. Festprediger ist Pfarrer Müller von Windschläg, anschließend spricht Bundestagsabgeordneter Morgenthaler, Achern. Der Durbacher Verkehrsverein übernahm die Organisationsarbeiten, Musikkapelle, Gesangverein und Kirchenchor wirken mit. Vier Pfarrer der Nachbargemeinden wirkten bei der Weihe mit

In Ortenberg findet die Landmaschinen-Segnung bereits vormittags, 8.30 Uhr, mit festlichem Gottesdienst in dortiger Pfarrkirche und anschließender Maschinensegnung bei der Obstmarkthalle statt. Redner sind Bürgermeister Morgenthaler, MdB, Achern und DL Franz Nadler, Freiburg. Die Maschinen sollten bereits 8 Uhr vormittags in Ortenberg eingetroffen sein.

 

Eine große Festgemeinde verfolgte die Traktorweihe

Warum gerade am 1. Mai Landmaschinen-Segnung?
Am „Weltfeiertag der Arbeit“ soll auch die Landarbeit ihre Würdigung erfahren. Die Bauernarbeit ist die ursprünglichste und vielseitigste Arbeit. „Der Bauer ist der erste Arbeiter im Volke, er ist der erste Helfer und Gehilfe der Schöpfung!“ Dieses Wort sprach Lambert Schill MdB., der Präsident des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes, bei der vorjährigen Landmaschinen-Segnung in Bräunlingen.

Familie Franz Benz, Heimbach. Mit dem festlich geschmückten Traktor wurde eine Dorfrundfahrt gemacht und im Rebstock weiter gefeiert.

Abschrift Josef Werner,
Mai 2020

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