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Ä Burebrodbachdag

Was m’r alles z’schwätze het bim Burebrod-Bachdag

Aufgenommen im November 2008 mit einer Winzerin in Durbach

Meischdens am Sômschdig gehds drô.
Am Ôwe vorher mueß i ebber frôge. Hilfsch m’r mol d’Bachmueld rumdrage?
D’ Bachmueld isch us Holz mit em’e Deckel druff. Däzu ghehrt ä Holzbônk, dass m’r sie druffstelle kôn. S’mueß warm sie, deswege stelle m’r d’ Bachmueld in d’ Kuchi will’s derd drin meischdens warm isch. Des isch gued fir dä Deig.
Jetz mueß m’r gugge, dass m’r alles het, was zum Deig kherd.
Des Brôd-Meel isch us Halbweize , (Korn und Weizen).
Hewi bruchd m’r noch, – des isch dä Ôwedeig.
Däzu bruchd mr’ „Presshef“.
Ä Kaffeschissel voll Essig un Wasser.
Mit dem mache m’r dä Ôwedeig am Fridig.
Un so wird’s gmachd!

 

In dä Bachmueld in’re Eck wäre ugfähr 2 Kilo Mehl mit em Wasser, dem Essig un dä Presshef ôgrierd. D’ Presshef due i’ in warmem Wasser ufflöse, dônn kummd dä Essig ni un mit däm due i’ dä Deig ôriere. Dä Ôwedeig mueß so feschd si, dass ä Katz druff leje kinnt, – seid m’r als. Owe druff zettl i’ ä bisseli Mehl un mit dä Hônd mach i au no ä Kritz druff.
Wenn dä Ôwedeig ogrierd isch, dônn wird in dä kalde Jôhrszitt noch ä 2 littriger irdener Hafe mit heißem Wasser in dä Deig ni gschdelld, dass dä Deig besser hewe kôn.
Di reschdlich Bachmueld wird mit Mehl uffgfüllt. Dônn mache m’r erschd dä Deggel von dä Bachmueld druff un schdelle die Bachmueld an d’ Heizung oder dä Ofe.

Am Sômschdig isch Bachdag!
Am ä halwer nini rum fông i meischdens ô’ und bis um ä eins rum isch dônn s’ Brôd zum rusmache. Awer jetz will i’ erschd verzehle was m’r dô no alles mache mueß.
I hol minner ald 10 Liter Melkeimer mit heißem Wasser, 9 Hompfle Salz, ä Schüssel voll Zettelmeel un d’ Deigscherr.
Dä Ôwedeig due i’ mit dä Hond feschd schlage, dämit d’ Sieri (Säure) rus gehd. Dônn wird dä Ôwedeig mit m Mehl, dem Salz und so viel wie nädig Wasser vermischd.
Dä Deig wird mit m Dumme un m Zeigefinger richdig durchknetet. Ich mach dônn portionswies dä Deig in dä Bachmueld rumm und numm fertig bis r schien glatt isch.

Jetz isch dä Deig fertig und derf hewe. D’ Wärmi mueß in dä Bachmueld bliewe, deshalb mach i glich dä Deggel druff.
Wenn die Ärwet gschaffd isch het mr meischdens ä nasses Hem. ( Hemd) S’ heißt hald nitt umsunsch – “im Schweiße Deines Angesichts sollst Du Dein Brot essen“.

Jetz gehds ôn dä Backofe mit dä Ofekrugg. Des isch ä aldi Balmestông mit eme Brettli drô. Mit dem wird d’ ald Äsch rusgmachd. Ôgfierd wird mit ere Serm vum Reweholz, kleini Rebsteckli, ä wing Dories un nadierlig au ä bisseli Babier.  Owe druff kumme 14 Schitter Forles oder Donnes, klein gspaltes Holz. Des isch in dem alde Bachofe grad s’ richdige Maaß fir d’ Hitz. Owe mueß m’r am Bachofe au no s’ Zugloch uff mache.
Wenns brennd het mr faschd zwei Stund Zitt bis Hitz richtig isch un dä Deig ghebt het.
Jetz het mr vor Wihnachde au no Zitt um ä Hutzelbrod z’mache.
Dô däzu hab i ä schiini große Schissel wu ugfähr zehn Liter haldet.
Die wird gfillt mit Brôdmehl. Do druff kumme gwiegeldi Walnuss, dörrdi Biereschnitz, Epfel, Zwetschge, Feige, Meerdrieweli, Zitronat, Oroschat, Zimt, Kakao, gmahleni Nelke, Änis, Lebkuechegwürtz, ä halb Glas voll Griesewasser, ä bisseli Salz un ä Kaffeschissel voll Zucker. S’ Dörrobst hab i schu am Dag vorher gschnitte un igweichd.

Des Wasser vun dä igweichde Zwetschge nimmd mr um die ferdigi Hutzelbrodlaibli i‘zschdriche. In dä Hutzelbroddeig mach i‘ au noch ä bisseli Hewi vum Brod un zwei Würfel Presshef. S’ igweichde Dörrobst mueß jetzt ôgwärmt wäre. Des macht mr am beschde im ä große Kochhafe. 

Jetz isch noch Zitt zum halwe Mittagesse richde. Do mach i‘ folgendes:
Ä Springform voll Broddeig dünn uswahle. Dô kummd druff: Surrahm, dämpfdi Ziwwle, Lauch und griweni Gelruewe. Owe druff kummd noch gschnittener Speck un griwener Käs. Jetz isch dä Ofe ra brennd un d’Gluede verschärrd, so dass mr dess faschd moderne Mittagesse bache kôn. Des isch prima un lôngt zum satt wäre. 

Dä Brodkueche mach i‘ jetz halt au no. Des isch grad ä dünn usdruckter Broddeig, mit dä Deigscherr bickt un mit r’ Essgawel gstupfd.
Ständig mueß mr am Bachdag uff d’ Uhr luege un dä Ofe überwache. Bim Bachmueld nuß zum Bachhus trage mueß meischdens dä Nôchber helfe. Des isch halt schwer.
D’ Bachdille mueß mr richde un i’mehle. Dä Bachmuelddeggel wird rumdrillt uff d’Mueld, un do druff wurd dä rusgschdochene Deig mit dä Händ gwirkt un schiini rundi Laib oder Stolle gformt. Jetz mueß noch dä Bachofe gwischd were. Wenn d’ Gluede im Ofe vergônge sin dued mr mit m nasse Pfriemebese sufer fege. S’Zugloch am Ofe mueß mr zue mache, dass d‘ Hitz sich setze dued. D fertigi Brodlaib wäre noch gschdupfd un dônn wäre sie in dä Ofe igschosse.
Wenns Brod im Ofe isch het mr au Zitt zum Mittagesse. 

S’ Hutzelbrod kôn mr jetz au in längligi Laibli forme. Nach re Stund ugfähr kôn mr s’ Brôd rusmache un s’Hutzelbrod ni schiewe.  S’ Brôd soll mr mit m Kehrwisch abfege un wege m usdünschde schräg stelle.
Was au no zmache isch: D‘ Bachmueld mueß mr no mit dä Deigscherr uskratze, dass sie sufer isch. Des kôn mr au als Hewi verwende.
Bis mr des alles gschafft het, des isch ä herbi Ärwet. Dô schadets nix wenn i‘ mi ôschließend au môl uffs Kônnepee usstrecke due, dass s’Kritz widder entspônnt wird.

Am Ôwe kummts Brôd in d’ Gfriertruh oder wird rumm un numm verdeilt.
Jetz welle n rs wisse wer des gschriewe hett?

D’ Lisbeth vum Hilschbach 

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