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Das Gewann Hilsbach/Am Bühl

„Am Bühl“ und „Hilsbach“

von Josef Werner

Heimatbeilage vom 11.9.1981

 

Unmittelbar nach der Grünzone der „Bühlmatten“ und dem Steilhang des „Plauelrain“ kommen wir von Offenburg her in den Ortsteil „Am Bühl“ und den Zinken „HILSBACH“.

Bereits im Jahre 1464 wurde der Zinken Hilsbach als „Hulspach“ urkundlich erwähnt. Ob die Erwähnung eines „Eberhardus de Hilrispach“ im Jahre 1123 ebenfalls auf diesen Ortsteil zurückzuführen ist, bleibt zweifelhaft. Auch die Ansiedlung „Am Bühl“ ist vermutlich bereits im 15./16. Jahrhundert entstanden, wenngleich hiervon keine Urkunden bekannt sind. 

Die Häuser im Zinken Hilsbach sind großteils eng zwischen den Steilhang des „Zinsberges“ und den Hilsbachweg eingezwängt, sodass größere bauliche Erweiterungen meist nicht durchführbar sind.

Bedeutung erlangte der Zinken Hilsbach, als unter Erzherzog Carl Friedrich die alten Bergwerksstollen im Hilsbach, Hardtwald usw. wieder in Betrieb genommen wurden. Die damalige Familie Klier (jetzt Glanzmann) kam als Bergwerker aus Sachsen nach Durbach und war nach den Überlieferungen u.a. in diesen Bergwerksstollen beschäftigt. Es wurde vornehmlich Brauneisenstein abgebaut, der ins Bühlertaler Eisenwerk verbracht und dort wegen seiner Leichtflüssigkeit sehr geschätzt wurde. Bei dem damals im Hilsbach erstellten Bergwerkshaus handelte es sich vermutlich um das jetzige Anwesen Glanzmann. Nachdem der Abbau der Erze unrentierlich wurde, erwarb der Seifensieder Christian Klier, Bürger vom Hilsbach, im Jahre 1797 dieses Anwesen von der Herrschaft Staufenberg bzw. dem Großherzog. 

Sowohl der Ortsteil „Am Bühl“ als auch der „Hilsbach“ waren noch vor wenigen Jahrzehnten fast reine landw. Ansiedlungen. Einige Bewohner waren nebenbei als Landarbeiter in den Durbacher Weingütern beschäftigt. Heute sind am Bühl noch 4 und im Hilsbach noch 5 hauptberufliche Landwirte und Winzer anzutreffen. In den weiteren Anwesen wird jedoch weitgehend Landwirtschaft als Neben- oder Zuerwerb betrieben. Insbesondere die landwirtschaftlichen Anwesen werden durchweg seit mehreren Generationen von denselben Familien bewirtschaftet.

Der gesamte Zinken Hilsbach und der Ortsteil Am Bühl haben heute noch eine eigene Wasserversorgung. Während Am Bühl verschiedene Quellen für die Anwesen nutzbar gemacht werden, besteht im Hilsbach eine Wassergemeinschaft. Das gesamte Hilsbacher Wasser kommt direkt aus einem verschütteten Erz-Stollen als Quelle ins Reservoir. Die hinteren Anwesen haben aus einem Zweigstollen ebenfalls zur Ergänzung Wasser gefasst. Dass dieses Wasser aus einem Stollen herrührt, wurde vor einigen Jahren festgestellt, als nach einem Erdeinbruch im Quellbereich gegraben wurde und die sich im Stollen angestaute Wassermenge plötzlich an die Oberfläche trat. Hierbei wurde der Stolleneingang teilweise freigelegt.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde in einem Anwesen auch einige Zeit eine Seifensiederei betrieben. Die heute bei alten Einheimischen noch oft zu hörende Familienbezeichnung „S’Dreierwendels“ ist auf das frühere Gewerbe, eine Drechslerei zurückzuführen. Es wurden hauptsächlich Spinnräder gedrechselt und repariert.

Während bis noch vor wenigen Jahren die Talsenke im Hilsbach und teilweise auch die Hänge mit Wiesen und Streuobst bewachsen waren, sind heute beide Talseiten fast ausschließlich mit Reben bepflanzt. Die Rebhänge bestehen aus Granit-Verwitterungsböden, in der Talsenke ist z.T. tiefgründiger, angeschwemmter Boden vorhanden. 

Durch den Zinken Hilsbach fließt das eigentliche „Hilsbächle“, welches hauptsächlich vom sogenannten „Seidenbrünnele“ gespeist wird. Um mehr Hofplatz zu erhalten, wurde das Bächle weitgehend im Bereich der Häuser verdolt.

Auch aus dem „Binzenloch“ kommt ein kleines Bächlein, das von zwei Quellen gespeist wird und ganzjährig Wasser führt.

Neben den grundbuchmäßigen Bezeichnung „Am Bühl“, „Hilsbach“, „Binzenloch“, „Hardtwald“ und „Bühlmatte“, sind heute noch verschiedene Gewannbezeichnungen wie „Der Jülge Berg“, „S’Vogels Berg“, „Im Dobel“, „S’Zinke-Eckle“ (herrührend vom Hilsbacher Eck) gebräuchlich.

Der Ortsteil „Am Bühl“ zählt heute 5 Anwesen mit 36 Bewohnern, der Zinken „Hilsbach“ hat 18 Anwesen mit 94 Einwohnern. 

Herkunft des Ortsnamens „Hilsbach“:

Hilsbach = Hülsbach = Stechpalme/ Walddistel/ Mausdorn/ Stechpalmendickicht

 

Die Häuser im Zinken Hilsbach sind großteils eng zwischen den Steilhang des „Zinsberges“ und den Hilsbachweg eingezwängt, sodass größere bauliche Erweiterungen meist nicht durchführbar sind.

Bedeutung erlangte der Zinken Hilsbach, als unter Erzherzog Carl Friedrich die alten Bergwerksstollen im Hilsbach, Hardtwald usw. wieder in Betrieb genommen wurden. Die damalige Familie Klier (jetzt Glanzmann) kam als Bergwerker aus Sachsen nach Durbach und war nach den Überlieferungen u.a. in diesen Bergwerksstollen beschäftigt. Es wurde vornehmlich Brauneisenstein abgebaut, der ins Bühlertaler Eisenwerk verbracht und dort wegen seiner Leichtflüssigkeit sehr geschätzt wurde. Bei dem damals im Hilsbach erstellten Bergwerkshaus handelte es sich vermutlich um das jetzige Anwesen Glanzmann. Nachdem der Abbau der Erze unrentierlich wurde, erwarb der Seifensieder Christian Klier, Bürger vom Hilsbach, im Jahre 1797 dieses Anwesen von der Herrschaft Staufenberg bzw. dem Großherzog. 

Sowohl der Ortsteil „Am Bühl“ als auch der „Hilsbach“ waren noch vor wenigen Jahrzehnten fast reine landw. Ansiedlungen. Einige Bewohner waren nebenbei als Landarbeiter in den Durbacher Weingütern beschäftigt. Heute sind am Bühl noch 4 und im Hilsbach noch 5 hauptberufliche Landwirte und Winzer anzutreffen. In den weiteren Anwesen wird jedoch weitgehend Landwirtschaft als Neben- oder Zuerwerb betrieben. Insbesondere die landwirtschaftlichen Anwesen werden durchweg seit mehreren Generationen von denselben Familien bewirtschaftet.

Der gesamte Zinken Hilsbach und der Ortsteil Am Bühl haben heute noch eine eigene Wasserversorgung. Während Am Bühl verschiedene Quellen für die Anwesen nutzbar gemacht werden, besteht im Hilsbach eine Wassergemeinschaft. Das gesamte Hilsbacher Wasser kommt direkt aus einem verschütteten Erz-Stollen als Quelle ins Reservoir. Die hinteren Anwesen haben aus einem Zweigstollen ebenfalls zur Ergänzung Wasser gefasst. Dass dieses Wasser aus einem Stollen herrührt, wurde vor einigen Jahren festgestellt, als nach einem Erdeinbruch im Quellbereich gegraben wurde und die sich im Stollen angestaute Wassermenge plötzlich an die Oberfläche trat. Hierbei wurde der Stolleneingang teilweise freigelegt.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde in einem Anwesen auch einige Zeit eine Seifensiederei betrieben. Die heute bei alten Einheimischen noch oft zu hörende Familienbezeichnung „S’Dreierwendels“ ist auf das frühere Gewerbe, eine Drechslerei zurückzuführen. Es wurden hauptsächlich Spinnräder gedrechselt und repariert.

Während bis noch vor wenigen Jahren die Talsenke im Hilsbach und teilweise auch die Hänge mit Wiesen und Streuobst bewachsen waren, sind heute beide Talseiten fast ausschließlich mit Reben bepflanzt. Die Rebhänge bestehen aus Granit-Verwitterungsböden, in der Talsenke ist z.T. tiefgründiger, angeschwemmter Boden vorhanden. 

Durch den Zinken Hilsbach fließt das eigentliche „Hilsbächle“, welches hauptsächlich vom sogenannten „Seidenbrünnele“ gespeist wird. Um mehr Hofplatz zu erhalten, wurde das Bächle weitgehend im Bereich der Häuser verdolt.

Auch aus dem „Binzenloch“ kommt ein kleines Bächlein, das von zwei Quellen gespeist wird und ganzjährig Wasser führt.Neben den grundbuchmäßigen Bezeichnung „Am Bühl“, „Hilsbach“, „Binzenloch“, „Hardtwald“ und „Bühlmatte“, sind heute noch verschiedene Gewannbezeichnungen wie „Der Jülge Berg“, „S’Vogels Berg“, „Im Dobel“, „S’Zinke-Eckle“ (herrührend vom Hilsbacher Eck) gebräuchlich.

Der Ortsteil „Am Bühl“ zählt heute 5 Anwesen mit 36 Bewohnern, der Zinken „Hilsbach“ hat 18 Anwesen mit 94 Einwohnern. 

Herkunft des Ortsnamens „Hilsbach“:

Hilsbach = Hülsbach = Stechpalme/ Walddistel/ Mausdorn/ Stechpalmendickicht

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