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Wappen und Siegel der Gemeinde Durbach 

Die Gestalt und Form des Durbacher Wappens ist seit Bestehen der Gemeinde identisch mit dem der ehemaligen „Herrschaft Staufenberg“. Die älteste erhaltene Form des Siegels von 1273, als Siegel des Cunradi de Stollenberg, einem Staufenberger Geschlecht, zeigt bereits einen „Stauf“ was gleichbedeutend mit Kelch oder Becher ist. Als Stauf, wurde in alter Zeit aber auch ein Berg mit steilen Halden bezeichnet. Man muss sich hierzu den Kelch umgestülpt vorstellen. Zwei Goldreife zierten diesen ersten Siegel, der bereits bei dieser Form über drei Bergen schwebte.

Eine Vielzahl von Wappen der Staufenberger Geschlechter weisen in ihrer Grundform immer wieder diesen Kelch mit den drei Bergen auf. Die Ringe um den Kelch wurden in späterer Zeit, etwa ab 1300 mehr und mehr nach oben geschoben und in immer wieder verschiedenen Formen dargestellt. Während Brun- und Kolb von Staufenberg noch eine sogenannte Patene mitten durch, eine Patene über dem Kelch hatten, begannen bei den anderen Staufenberger Familien diese Patenen immer höher zu steigen bis sie schließlich ein-, zwei, oder gar dreifach über dem Kelch schwebten. Ob diese Patenen oder auch Deckel über dem Stauf als Schutz vor weiterem Gift der Melusine zu deuten ist bleibt wohl auch für die Zukunft der Vermutung überlassen.

Die heutige Form und Farbe des Wappens und Siegels der Gemeinde entspricht dem Wappen der letzten Staufenberger Ganerbenfamilie, Wiedergrün von Staufenberg“ und wird in der amtlichen Beschreibung wie folgt dargestellt:

            „In Silber auf blauem Dreiberg ein roter Kelch mit zwei Deckeln übereinander“.

Einer der ältesten im Gemeindarchiv enthaltenden Papier-Prägesiegel zeigt neben dem Staufenberger Wappen gleichzeitig in der Mitte das Wappen des Hauses „Baden“. Mit der Verlagerung der Verwaltung von der „Herrschaft Staufenberg“ zur Gemeinde Durbach verlor dieses Siegel an Bedeutung obwohl es auch noch bis um 1812 teilweise verwendet wurde. Schultheiß und Gericht zu Staufenberg verwendeten ebenfalls einen Papier-Prägesiegel sowie eine einfachere Ausführung des Siegels welche hier leider nicht abgedruckt werden konnte

Siehe auch Josef Werner in „Durbach und Ebersweier“ Bilder aus der Vergangenheit 1987

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