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Durbach, Lage, Zahlen, Geschichtea

  D u r b a c h

1.         Geographische Lage

  • 2.600 ha Fläche           =          Durbach 2.100 ha        Ebersweier       500
  • 3.945   Einwohner        =          Durbach 2.704 Ebersweier       1.241
  • Höhenlage  – Ebersweier von 170 m NN         – 873 m NN Durbach – Mooskopf
  • Schloss Staufenberg 385 m NN
  • Das Tal erstreckt sich über rund 12 km 
  • 40 bewohnte Seitentäler 
  • Breite des Tales rd. 3km Luftlinie (breiteste Stelle)
  • Der „Durbach“ entspringt im Moosgebiet (Gebirge) auf ca 700 m Höhe und mündet schließlich nach Vereinigung mit weiteren Bächen bei Rheinau in den Rhein.

Im Sommer hat der Bach zumeist wenig Wasser, bei starkem Regen oder im Frühjahr kann er jedoch auch zum reißenden Fluss werden und über die Ufer treten.

·        Längegrad Ost 08 °

·        Breitegrad 48,3 °

  • Südwesten von Deutschland
  • Land Baden-Württemberg
  • 25 km Entfernung Straßbourg/Frankreich – Rhein
  • 50 km Entfernung Baden-Baden
  • 8 km Entfernung Offenburg
  • 70 km Entfernung Freiburg
  • 70 km Entfernung Colmar/Frankreich

Fauna / Flora

Aufgrund der geschützten Lage zwischen den Bergrücken, die am Ortsausgang bei Ebersweier die Einsicht und kalte Winde aus dem Rheintal verwehren, hat Durbach ganzjährig ein sehr mildes Klima.

Dies ist auch der Grund für die überaus günstige Lage für Obst- und Weinbau.

Wichtig hierbei sind auch die jährlichen Niederschläge ( Regen ) zwischen 900 und 1400 Liter je Jahr. 

In der Vorbergzone gegen das Rheintal zu wird überwiegend Obst angebaut.

An fast allen Hängen bis zu einer Höhe von rd. 400 m wird Wein angebaut.

Die Bergrücken, aber insbesondere der Ortsteil „Gebirg“ ist mit Wald bepflanzt.

Als Begleiter des Weinbaus ist die Edelkastanie seit Jahrhunderten hier heimisch. Ansonsten finden sich Mischwälder mit Buchen/Eichen/Akazien/Kiefern usw. Große Teile des Waldes bestehen aus Weißtannen / Fichten / Douglasien

In den verschiedenen Seitentälern sind vielfach geschützte „Biotope“ ausgewiesen, deren Bestand auch durch die Landwirtschaft oder Weinbau nicht beeinträchtigt werden darf.  

Wild:          Rehe, Wildschwein, Hasen, Kaninchen, Fuchs, Dachs, Marder,
                  Iltiss, Hermelin, Eichhörnchen u.v.m.

Vögel:        Neben vielen Singvögeln haben in den letzten Jahren
                  Raubvogelarten aufgrund der Schutzvorschriften stark
                  zugenommen: – Bussard, Milan, Weihe, Habicht, Turmfalke aber auch
                  verschiedene Arten von Rabenkrähen, Elster, An den Gewässern
                  finden wir Bachstelzen, Wasseramsel, Fischreiher, 
                  Wildenten vereinzelt auch den Eisvogel,

Insekten:   Hauptsächlich dem verminderten Einsatz von Giftstoffen im Weinbau
                  haben wir es zu verdanken, dass in den letzten Jahren wieder viele
                  Insektenarten, diverse Schmetterlinge und Wildbienenarten zu
                  finden sind.

Amphibien: Frösche/Kröten/Unken/Lurche haben in den vergangenen
                  Jahrzehnten hauptsächlich wegen der Trockenlegung von sumpfigen
                  Wiesenflächen stark abgenommen, sind jedoch immer noch recht
                  häufig anzutreffen. 
                  Anzutreffen sind auch noch Blindschleiche, Ringelnatter,
                  Schlingnatter,  

2.   Geschichte – Historie

Jahr 1070 –    Staufenburg (Stouffenberg) erste urkundliche Erwähnung

Jahr 1289 –   „Turbach“erste urkundliche Erwähnung 

Jahr 1298  –   erste urkundliche Erwähnung Weinbau in Durbach –
                        Reinbold von Staufenberg verzichtet gegenüber dem
                        Kloster Allerheiligen auf Zehndrecht an Reben im „Stürzelbach“

Jahr 1329  –   Zerstörung von „Staufenburg“ und „Stollenburg“ durch den
                        Bischof von Straßburg 

Jahr 1381  –   Wasserschloss „Grol“ = Gral     ( Zorn de Bulach)

Um  1450   –   Die Franziskaner aus Offenburg errichten die Einsiedelei
                        „St.Anton“ im Durbacher „Hardtwald“

Jahr 1557   –   Reformation

Um  1560    –   Entwicklung Eisenerzabbau um Staufenberg und bei St.Anton
                         unter Melchior Wiedergrün von Staufenberg – Herstellung von
                         Geräten und Ofenplatten in Durbach

Jahr 1604   –   Mit Philipp von Wiedergrün stirbt der letzte männliche
                        Staufenberger Erbe. Ab diesem Zeitpunkt ist Staufenberg Sitz
                        eines Amtmannes. 

1618-1620 –  Errichtung einer lutherischen Kirche

1648           –  Wilhelm Hermann Freiherr von Orscelar, Lehensherr auf Schloss
                       Staufenberg, stiftet die katholische Pfarrkirche „St. Heinrich“

1689           –  „Marodeure“ Ludwig des XIV. plündern Schloss Staufenberg und
                       das Tal 

1771          –  Carl Friedrich, Großherzog von Baden übernimmt nach dem
                       Aussterben der Baden-Badischen Linie das Schloss und die
                       „Herrschaft Staufenberg“. Zur Herrschaft St. gehörten neben
                       Durbach auch die Gemeinden Nesselried, Nussbach und
                       Bottenau.

1782         –   Auf dem „Klingelberg“ bei Schloss Staufenberg werden die ersten
                      Rieslingreben in reinem Satz angebaut. Seit dieser Zeit wird der
                      Riesling in Durbach und in der Ortenau als „Klingelberger“
                      bezeichnet.

1789/90   –  Pfarrkirche „St. Heinrich“ wird neu erbaut

1806          –  Die Herrschaft Staufenberg wird aufgelöst und dem Oberamt
                      Offenburg zugeteilt. Aus den Stabsgemeinden „Heimburg“,
                      „Bottenau“ „Gebirg“ und „Obernesselried-Illental“ wird die
                      „Samtgemeinde“ Durbach gebildet.

1842          –  Aus der Bierwirtschaft des Ratschreibers Jlg wird die
                      Badwirtschaft „zum Staufenberg“. Wasser aus der „Stahlquelle“
                      im Sendelbach wird über eine Länge von rd. 900 m mit Deicheln
                      (Rohre aus Holz) in die 8 Badestuben geleitet. 
                      (Heute Gasthaus „zum Bären“ und Rathaus)

1861          –  Im Hardtwald wird am sogenannten „Plauelrain“ Wald
                      ausgestockt und den Bürgern zur Nutzung als Rebgelände
                      überlassen.

1871          –  Die Stabsgemeinde Obernesselried-Illental trennt sich von der
                      „Samtgemeinde“ Durbach ab und bildet mit Unternesselried eine
                      selbständige Gemeinde „Nesselried“

1899          –  Das Schulhaus wird neu gebaut

1906          –  Das alte Rathaus wird durch einen Neubau ersetzt

1932          –  Bau der Ortswasserversorgung in Durbach (Lautenbachquellen)

1935          –  Die Stabsgemeinde „Bottenau“ wird selbständige Gemeinde

1969          –  Die Wasserversorgung von den Moosquellen – teilweise von
                      Ödsbach – wird gebaut

1973          –  Im Rahmen der Gemeindereform wird die Gemeinde Ebersweier
                      nach nach Durbach eingegliedert

1976          –  Staufenburg – Klinik wird errichtet / Fernwasserversorgung
                       Appenweier mit Hochbehälter „St.Anton“

1989          –  Treffen Staatspräsident Mitterand / Bundeskanzler Kohl in
                      Durbach Hotel Ritter

 Architektur

17 – 19 Jahrhundert           Fachwerkgebäude

Im hinteren Teil des Tales noch mehrfach Bauweise wie Schwarzwaldhäuser überwiegend jedoch mit Krüppelwalmdach.
Im Ortskern verschiedene Gebäude aus der Zeit zwischen 
1870 – 1910 Baustil = Historismus oder Jugendstil.

Ab 1950 bis heute – verschiedene Neubaugebiete mit moderner Bauweise

Wappen

Roter Kelch in silbernem Feld auf blauem Dreiberg. Über dem Kelch                   zwei sogenannte „Patenen“. Das Wappen ist identisch mit dem Wappen der
Wiedergrün von Staufenberg. – seit 14 Jahrhundert.
Der Dreiberg soll die Stufenform des Staufenberg symbolisieren.

Durbach:   Ableitung vom gleichnamigen Bach „Durbach“ – verschiedene Schreibweisen wie „Durebach“ „Turbach“.
Es wird oft auch gedeutet, dass die Bezeichnung „Durbach“ von „dürrem Bach“ herrührt, also einem Bach der wenig Wasser führt.

Legenden:            „Melusinensage“      vermutlich von Egenolf von Staufenberg um 1310 niedergeschrieben. Eines der ältesten deutschen mittelalterlichen literarischen Werkes mit 1.291 Versen. Es handelt sich um die Geschichte des Peter Diemringer von Staufenberg und einer „weißen Frau“ und das traurige Ende des Ritters auf der Burg Staufenberg. Erstes Druckwerk vermutlich um 1482 von Schott, Straßburg. 1823 nach der alten Handschrift von Chr. Moriz von Engelhardt zu Straßburg mit Bildern veröffentlicht. Handschrift bei der Beschießung von Straßburg  1871 verbrannt.

„Der Moospfaff“ – Sagengestalt im Mooswald  – Abt des Klosters Gengenbach, der wegen seiner Unehrlichkeit von Gott bestraft wurde und nun ruhelos im Waldgebiet umherirrt. Wird oft mit Schnallenschuhen, einem Pfarrerstock und einem weiten Schlapphut dargestellt. Er trägt einen Spitzbart und meckert wie eine Ziege. Er treibt mit Wanderern in der Moos seinen Spass und jagt ihnen Angst ein.

Des Vogts Sohn von Staufenberg – Die Melusine erschien Sebald, dem Sohn des Vogts in verschiedenen Gestalten und verhieß ihm großen Reichtum wenn er sie erlösen würde. 3 Tage sollte er sie hintereinander küssen. Am ersten Tag erschien sie mit trichterförmigen Händen und statt der Füße mit einem Schlangenschwanz. Am zweiten Tag hatte sie Flügel und einen Drachenschwanz. Am dritten Tag erschien sie als hässliche Kröte und einem Drachenschwanz. Da konnte er sie nicht mehr küssen und floh. Bei der Hochzeit von Sebald tat sich an der Decke des Schlosses ein Spalt auf und ein Gifttropfen fiel in Sebalds Becher. Als er aus dem Becher trank fiel er sogleich tot zu Boden.

Insgesamt kann man in Durbach über 50 Legenden und Sagen feststellen, welche sich überwiegend um die Melusine von Schloss Staufenberg und um den Moospfaff drehen.

3.  Kulturelles Leben in der 
               Gemeinde

Feste:     

Pfarrfest:                Mitte Mai  (beim Winzerkeller)

Weinfest                1. Wochenende im Juni – Festplatz

Rebblütenfest:        Mitte Juni

Heinrichsfest:         Mitte Juli          – Hof Weingut Metternich

Burgfest:                1. Wochenende August Schloss Staufenberg

Bachfest:               letztes Augustwochenende –     Ebersweier

Burefeschd:           Wochenende Mitte September –  Wein- und Heimatmuseum

Wein- und 
Schlemmerfest:      Anfang Oktober           – Winzergenossenschaft

Urbanfest:              3. Oktober-Wochenende  – Reben am Urbansberg (St.Anton)

Bildeichfest            letzter Samstag im November 
                              (Hesselbacher  Waldgenossenschaft )

 V e r e i n e – D u r b a c h 

 Kulturelle Vereine

 

Trachtenkapelle Durbach mit Bläserjugend als eigenständigem Verein

Elisabethenverein   – ( ehemalige Krankenfürsorge und Kindergarten)

Förderverein Gemeindepartnerschaften

Fremdenverkehrsverein

Frauen aktiv  ( Hausfrauen)

Landfrauen

Kirchenchor

Katholische Landjugendgruppe

Katholische Jugendgruppe

Katholisches Altenwerk

Männergesangverein

Kameradschaft ehem. Soldaten

Narrengruppe „Wildsaue vum Klingelberg“

Narrenzunft Winschlotzer und „Burgunderhexen“

Verein „Wein- und Heimatmuseum in Durbach e.V.“

Sportliche Vereine und andere Vereinigungen

Flug-Sport-Gruppe Staufenberg-Adler  (Modellflieger –

Freiwillige Feuerwehr , Abt. Durbach

Imkerverein

TuS   – Turn- und Sportverein Durbach

                 Mit Abteilungen   Fußball/ Turnen / Volleyball

TC – Rot-Gold    – Tennis-Club

Tisch-Tennis-Club

Verein der Hundefreunde Durbachtal e.V.

Kleintierzuchtverein C 341

KK-Schützenverein

E b e r s w e i e r 

Kulturelle Vereine

Feuerhexen (Narrengruppe)

Narrenclub Wadeklopfer

Seniorenclub Ebersweier

Vereinsrat Ebersweier

Hausfrauenbund

Männergesangverein (mit gemischtem Chor)

Katholische Jugendgruppe

Musikverein

Sportliche Vereine und andere Vereinigungen

Freiw. Feuerwehr, Abt. Ebersweier

Fußballverein Ebersweier 

                 Mit Abteilungen:  Fußball / Tennis / Gymnastik

Rad- und Motorsportverein

Sportkegelgemeinschaft Ebersweier/Offenburg

 

Brauchtum und Tradition

in der Gemeinde zeigen sich in vielfältiger Weise im Jahreslauf. 

Wenn auch bereits viel altes Brauchtum nicht mehr in dem Umfang wie noch vor Jahrzehnten gepflegt wird, so finden wir doch noch in der Hauptsache bei den jährlich wiederkehrenden Festen die Tradition fest verankert.

Viele Bräuche sind in engem Zusammenhang mit der Religion und dem noch gut verwurzelten katholischen Glauben zu finden

Hochzeitsbrauchtum:             
Polterabend/Tschäppelhirschen
Zumeist einige Tage vor der Hochzeit kommen Freunde und Bekannte des Brautpaares zu einer gemütlichen Feier. Es wird altes Geschirr in den Hof geworfen.
Das Brautpaar muss gemeinsam die Scherben zusammenkehren.

Bei der Hochzeit wird die Braut entführt und der Bräutigam muss sie
gegen Zahlung eines „Lösegeldes“ – Zeche in einer
anderen Wirtschaft bezahlen – wieder auslösen.
Oder …… Der Brautschuh wird versteigert. Der Erlös steht dem
Brautpaar zu. (Schuhwein)

Palmweihe
Am Sonntag vor Ostern – Palmsonntag – tragen die Buben, (heute auch vereinzelt Mädchen) schlanke, frisch im Wald gehauene und geschälte Stangen mit einem Buchsbüschel und einem Kreuz oder einer Krone als Abschluss. Meist ist der grüne Busch mit einem roten Papierband, bei den Buben aus dem Ortsteil Gebirg auch oft mit kunstvoll gefertigten Schnüren mit aufgefädelten roten Beeren der Stechpalme – Ilex – zusammengebunden. Jeder kräftige junge Bursche will die höchste Palmstange tragen und so reichen die Palmen oft bis zur Kirchendecke. Die Weihe findet auf dem Kirchplatz statt. Dann geht man in die Kirche zum festlichen Gottesdienst. Die Palmstangen sollen in der Regel nicht länger als bis zu Pfingsten beim Haus oder im Garten aufgestellt werden. Dann werden sie zum Schutz gegen Unwetter oder sonstiges Unheil auf den Speicher gebracht.

Ebenso tragen die Erwachsenen Kirchenbesucher am Palmsonntag nach altem Brauchtum einen Palmwedel aus „Sefer“ = Zweig vom Wacholderstrauch, der ebenfalls gesegnet und dann zu Hause meist im Herrgottswinkel aufbewahrt wird. 

Prozessionen
der katholischen Kirche finden – wenn auch nicht mehr so umfangreich wie früher – an folgenden Feiertagen statt:

Flur/Bittprozessionen             Christi Himmelfahrt

Fronleichnahmsprozession     Fronleichnam
                                               mit Blumenteppich am Kirchplatz, am
                                               Rathausplatz und bei der Schule. 
                                               Dort sind auch Altäre aufgebaut. 
                                               Die Häuser in der Talstraße sind mit
                                               Tannengrün geschmückt. 
                                               Außerdem sieht man noch Vereinzelt kleine
                                               Hausaltäre. Der Kirchenfahnen 
                                               wird herausgestellt.

Heinrichsprozession               am Kirchweihfest – Fest des hl. Kaiser Heinrich
                                               und der Hl. Kunigunde

Volkstracht ist Ausdruck der Heimatverbundenheit

Es gibt sie noch in Durbach, die Tracht der Frauen und Männer. Sie wird auch heute noch von einigen Frauen jeden Sonntag getragen. An kirchlichen Feiertagen, aber auch bei anderen feierlichen Anlässen gibt es noch insgesamt ca 20 Frauen und Männer, die zur Freude nicht nur der Gäste, sondern auch aus alter Tradition und inneren Überzeugung die Tracht tragen. Traditionell tragen zumeist die aus bäuerlichen Familien kommenden Frauen und Männer diese Kleidung.

Frauen     dunkler Rock/ schwarze blumige Seidenschürze / dunkle
                 Strümpfe. Kurzärmlige Bluse mit dem sogenannten „Peter“ 
                 oder dunkle Jacke. Über der Brust gekreuzter bunter und reich
                 geschmückter Seidenschal.
                 Den Hals ziert eine Granatperlenkette mit einem goldenen Kreuz. 

                 An hohen Festtagen wird der sogenannte „Nebelspalter“ eine auf
                 rotem Samtgrund reich mit Goldfäden bestickte Kappe getragen.
                 Diese ist sehr wertvoll und wird in der Familie über mehrere
                 Generationen hinweg von den Frauen getragen.

Männer    schwarze Hose aus festem Stoff/ rotes Brusttuch/ dunkle 
                 Jacke/weißes gestärktes Hemd/  schwarze Kragenbinde mit Perlen
                 bestickt/ breitkrempiger schwarzer und runder Filzhut

Gastronomie/gastronomische Spezialitäten

 Hotels/Restaurants/Cafe

„zum Ritter“                                       –  „zur Linde“       –          „Rebstock“                                         –  „Krone“            –          
„zum Kreuz“                                       –  „Almcafe“         –
„Weinstube Schloss Staufenberg“     –  „Sportgaststätte Herrenberg“  –
„zur Eintracht – Scharf-Eck“               –  „Heinrichs Vesperstube“  –
„Durbacher Weinstube“                     –  „Weiler Mühle“ –   
„Bären“                                              –  „Sandrose“      –          
„zur Goldenen Traube“                      –  „Cafe Müller“           –
„Michelewitsch“                                  –  „Vesperstube Brandeckblick“ –
„Hohberg“                                          –  „zum Kranz“

Durchweg hat die Durbacher Gastronomie eine sehr reichhaltige und gute Speisenkarte zu bieten. Eine besondere Spezialität ist die „Badische Schneckensuppe“.  – Spätzle nach Hausfrauenart , Sülze, oder auch ein deftiges „Burevesper“ mit Schwarzwälder Schinkenspeck, Schwarz- und Leberwurst usw. sind ebenfalls nicht zu verachten. Während in den Hotels sehr aufwändige Speisen mit teilw. Internationalem Maßstab zubereitet werden, kann man auch in den übrigen Gastwirtschaften hervorragend zu Tische sitzen.

Als idealer Begleiter zu allen Speisen ist der Durbacher Wein mit seiner großen Sortenvielfalt nicht wegzudenken. Wer dann recht ausführlich dem leiblichen Wohle gedient hat, dem wird zur besseren Verdauung aus dem ebenso reichhaltigen Lager an Schnäpsen, allen voran das Schwarzwälder Kirschenwasser oder auch ein „Willi“ –Williams-Christ-Birnen-Schnaps gereicht.

Leben „wie Gott in Frankreich“ heißt die Devise im Durbachtal. Gerade deshalb zieht es wie schon vor über hundert Jahren, die Franzosen über den Rhein,  in das von Reben und Wald umkränzte Tal.

Freizeit

Die große Zahl von Vereinen macht schon deutlich, dass die Durbacher und Ebersweierer sehr gesellige Leute sind. 

Nicht allein der vielen Gäste wegen werden hauptsächlich in der Sommerzeit fast an jedem Wochenende Feste gefeiert. So reicht der Kalender bei den jährlich zweimal stattfindenden Vereinsbesprechungen kaum aus um alle Termine und Feiern unterzubringen.

Die meisten Durbacher und Ebersweirer sind gleich in mehreren Vereinen aktiv. Man musiziert, treibt Sport oder macht sich in einer der anderen kulturellen , kirchlichen oder charitativen Gruppen nützlich. 

Wer trotz dieser Aktivitäten noch Reserven frei hat, der bemüht sich um eines der heiß begehrten Gemeinde-Reblose in der Weinberglage Plauelrain um sich mit dem Anbau von Wein noch ein kleines Zubrot zu verdienen. 

Wein- und Heimatmuseum

Seit 1995 ist im ehemaligen „Pfründnerhaus“ das Wein- und Heimatmuseum eingerichtet.

Im Hautgebäude, einem schmucken Fachwerkhaus mit Baujahr 1780 wird in 7 Räumen eine Fülle von Exponaten und Dokumenten/Bildern  zu den Themen Weinbau, Landwirtschaft Heimat- und Ortsgeschichte dargestellt. Wechselnde Sonderausstellungen vermitteln immer wieder ein neues Bild. Zum Museumsareal ehören auch ein Brenn- und Bauckhaus, ein Wagenschopf mit Küferwerkstätte, eine Schuhmacher- und Sattlerwerkstatt im DG und ein Bienenhaus.

Freizeiteinrichtungen

Beheiztes Freibad        – Mini-Golf       – Pitt-Patt
Kinderspielplätze in Durbach:  Laubengasse, in Ebersweier: Allmend
Grillplatz und Wanderparkplatz Brandeck
Wanderparkplatz „Moosdohlen“
Verschiedene Pavillons an Aussichtspunkten
Aussichtstürme:            Moosturm,       Brandeckturm
Sportanlagen
Tennis  / Badminton     / Schützenhaus
Rasensportplatz mit Leichtathletikanlagen  und Hartplatz in Durbach
Rasensportplatz und Hartplatz in Ebersweier
Hundesportplatz in Ebersweier

Für die Gäste und Wanderer bietet sich ein Wanderwegenetz von Ebersweier ca 170 m NN – Mooskopf 873m NN durch Obst- und Weingärten und Wald mit einmaligem Panorama.
Wer die Gemeinde/Gemarkung umwandern möchte muss hierzu eine gute Tagestour einplanen. Die markierten Wanderwege kennzeichnen 12 Rundwege. Die vielen guten Wege in den Weinbergen und dem Wald können sicherlich mit einer Gesamtstrecke von über 150 km angegeben werden.  

Wirtschaftliches Leben

Durbach ist geprägt von Obst- und Weinbau. Die Gemarkung Ebersweier und die Niederungen und Talsohlen in Durbach haben aufgrund des warmen Klimas  beste Voraussetzungen für Obstbau. Die Hänge bis auf eine Höhe von rd. 400 m sind mit Reben bepflanzt. Im hintere Tal – Gebirge – herrscht der Waldbau vor. 

Viehzucht wird nur noch auf wenigen Höfen betrieben. 
Weinbau          ca 450 ha
Wald                ca 1.200 ha
Obstbau          ca 350 ha

Weinsorten
:    

– Durbachs Ruhm und Durbachs Ärger sind 
   Clevner, Weißherbst, Klingelberger –

So lautet ein alter Spruch, der die 3 Hauptsorten des Durbacher Weinbau’s kennzeichnet.
Zur Rotweinbereitung wird in Durbach ausschließlich blauer Spätburgunder (Pinot Noir) verwendet. Diese Rebsorte wird als Rotwein, Weißherbst oder auch als „Rose-Wein“vermarktet.                                          –  Anbau ca 40 %
Clevner (Traminer) ist die Spitzenweinsorte in Durbach     –   Anbau ca 6 %
Gewürztraminer
Ruländer (Grauburgunder –trocken/sec) –                        –   Anbau ca 6 %
Klingelberger (Riesling)                                                –  Anbau ca 30 %
Müller-Thurgau                                                              –  Anbau ca 15 %
Scheurebe                                                                      –  Anbau ca  0,5 %
Chardonnay                                                                   –  Anbau ca  1 %
Weißer Sauvignon/ Dunkelfelder/ Sonstige                 –  Anbau ca 1 %
Seit einigen Jahren werden in den meisten Weinbaubetrieben auch hervorragende Sekte sowie Perlweine hergestellt.
Daneben gibt es auch Weingelee als herrlichen Brotaufstrich.
Der Durbacher Wein gedeiht in den Weinberglagen 

„Plauelrain“                  „Ölberg“               „Josephsberg“              „Steinberg“      
„Schloß Staufenberg“   „Schlossberg“       „Schloss Grohl“            „Bienengarten“ „Kapellenberg“             „Kasselberg“         „Kochberg“ 

Weinbaubetriebe

Durbacher Winzergenossenschaft, Nachtweide 2

Weingüter          Alexander Laible, Unterweiler 48
                        Andreas Laible, Am Bühl 6
                        Weinhaus Schwörer, Grol 8
                        Graf Wolff-Metternich, ehem. Zorn von Bulach, Grol 4
                        Freiherr von Neveu, Hespengrund 11
                        Heinrich Männle, Sendelbach 16
                        Schloss Staufenberg – 
                        Markgraf von Baden, Schloss Staufenberg 1
                        Josef Schwab, Heimbach 8
                        Alexander Danner, Heimbach 3
                        Andreas Männle, Heimbach 12
                        Alfred Huber, Lautenbach 2
                        Brigitte und Huber Vollmer, Lautenbach 1

Neben Wein- und Obstbau ist Durbach und Ebersweier überwiegend am Fremdenverkehr orientiert.

Ca 1.500 Pendler sind in der nahen Kreisstadt Offenburg, aber auch bis nach Mannheim oder Freiburg beschäftigt.

Ca 2.400 Arbeitnehmer sind zu verzeichnen.

Industriebetriebe sind in Durbach nicht zu finden. Es gibt einige kleinere Handwerks- und Gewerbebetriebe wie 

            3 Bäckereien/Konditorei
            2 Metzgereien
            3 Schreinerbetriebe
            1 Zimmereibetrieb
            3 Friseurbetriebe
            3 Installateuer/Heizungsbau-Betriebe
            1 KFZ-Werkstatt mit Tankstelle
            2 Landmaschinen-Werkstätten
            1 Fensterbau-Betrieb
            1 Steppdeckenfabrik
            2 Gärtnereien
            1 Haus- und Gartenmarkt

sowie eine Anzahl weiterer Handels- und Verwaltungsbetriebe.

Zur Grundversorgung der Bevölkerung zählen auch

            2 praktische Ärzte
            2 Zahnärzte
            2 Massagepraxen
            1 Apotheke

Größere Arbeitgeber bzw. Betriebe sind auch 

            Winzergenossenschaft
            Staufenburg-Klinik

Das Durbacher Hauptprodukt ist der Wein. 

Etwa 80 hauptberufliche Winzer und Landwirte pflegen die Landschaft. Dazu kommen viele Familien, die den Weinbau oder kleinere Landwirtschaft noch als Hobby oder Nebenerwerb betreiben.

Über 300 Winzerfamilien sind der Durbacher Winzergenossenschaft angeschlossen mit einer Rebfläche von rd. 340 Hektar. Daneben bestehen noch 11 weitere selbstvermarktende Weingüter und Kellereien.

Aufgrund der topografischen Lage wird der Weinbau in Durbach fast ausschließlich in Steillagen bis teilweise über 70 % Hangneigung betrieben. 

Mit wenigen Ausnahmen wächst der Durbacher Wein auf beiden Talseiten in der Hauptsache auf Granitverwitterungsgestein. Dieser gibt den Reben ideale Voraussetzungen für gesundes Wachstum, nimmt die Wärme auf und gibt diese wieder an den Weinstock ab. 

Spitzenqualitäten mit hohen Öchslegraden in Verbindung mit hohem Extraktgehalt sind das Ergebnis und Lohn für ganzjährig schwere Arbeit. 

Durch ständige Selektion und Auslese wurden für die jeweiligen Weinberglagen passende Pfropfreben gezüchtet. Die Erträge sind deshalb, und natürlich aufgrund verbesserter Pflege- und Schädlingsbekämpfung, in den letzten Jahren immer wieder gestiegen. Um die gewünschte Spitzenqualität halten zu können, wird von den Winzern durch gezielt geringen Anschnitt und kurz vor der Weinlese zusätzlich durch Reduzierung der Trauben die Qualität gesteigert.

In den vergangenen Jahrzehnten wurden die Weinberge durch Flurbereinigungen, private Umlegungen und Neugestaltung  durch Planie so angelegt, dass die Bewirtschaftung wesentlich verbessert werden konnte. Trotzdem lassen die Steillagen den Einsatz von Maschinen nur in eingeschränktem Umfang zu. 

Soweit es das Gelände zulässt, sind die Reben durchweg begrünt. Dadurch werden die früher üblichen Abschwemmungen, (Bodenerosion) weitgehend verhindert. 

Auf den Einsatz von Gift oder Herbiziden wird fast gänzlich verzichtet. Durch die Anwendung von „Pheromonen“ werden tierische Schädlinge ferngehalten.

In den Weinbergen sind einzelne „Biotope“ angelegt und auch Hinweistafeln und ein Weinlehrpfad  erläutern den Wanderern die Vielfalt im Weinberg.

Sonstige landwirtschaftliche Erzeugnisse

Hier gedeihen vorzüglich z.B.

      Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren           

      Obstgewächse wie:      Kirschen ( Ebersweier = Kirschendorf)

Äpfel, William-Birne, Mirabelle, Zwetschgen, Pflaumen, Zibärtle (Wildpflaumen)

Während Äpfel und Beeren vielfach für den Markt produziert werden, sind die Kirschen und anderes Obst fast ausschließlich für den Schnaps-Kessel bestimmt.

In über 200 Abfindungsbrennereien werden hervorragende und vielprämierte Schnäpse, aber auch Liköre produziert.

Der Schnapskessel ist deshalb ein nicht wegzudenkendes wichtiges Standbein der Durbacher und Ebersweierer Landwirtschaft.

Was findet man sonst noch?

Im Wald gedeihen z.Bsp. Pfifferlinge, Steinpilze, Maronen, Parasol-Pilze u.v.a.m.

Im Juni/Juli gibt es Heidelbeeren und Wild-Himbeeren.

Wer diese jedoch nicht mühsam im Wald pflücken möchte, der kann Heidelbeeren auch aus mehreren Kultur-Heidelbeer-Anlagen erwerben. 

Was soll man da noch sagen ?    – Wie im Schlaraffenland !

Das ist das Durbachtal !

Josef Werner, Ratschreiber

 

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