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Die Samtgemeinde Durbach

Trotz mehrfacher Anmahnung von Seiten der Gemeinden Durbach und Oberkirch wurde der Straßenbau nicht realisiert. Im August 1933 lud schließlich der Bürgermeister von Oberkirch zu einer Besprechung wegen Durchführung der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen ein. Jetzt wurden vom Wasser- und Strassenbauamt Achern konkrete Pläne mit mehreren Alternativen vorgelegt. Vorgeschlagen wurde sodann der Ausbau über das Heimbachtal nach Bottenau. Als Kosten wurden 200.000 Mark veranschlagt. Weiter waren 50.000 Mark für Grunderwerb vorgesehen. Damit behielt man im Wesentlichen die alte Straßenführung über den Heimbach und die „Passhöhe“ bei der Brandstetter Kapelle zwischen Durbach und Bottenau bei. Lediglich im Bereich des Brandstetter Hofes wurde mit einer Kehre ins Rebgelände der bisherige Straßenverlauf von der Talsohle wegverlegt. Damit konnte die enorme Steigung etwas gemindert werden. Ebenso wurden im Bereich des Heimbachs verschiedene kleine Korrekturen zur Minderung des Gefälles vorgenommen. Die alte Marienkapelle am Eingang des Heimbachtales musste ebenso weichen wie das Anwesen der Familie Huber beim Zufahrtsweg zum Schloss Staufenberg.

Vollendet wurde die Straße schließlich in den Jahren 1939 bis 1941. Ursprünglich als Landstraße 98b ausgeführt, wurde diese vor einigen Jahren wieder zur heutigen Kreisstraße 5364 herabgestuft. Für den Gütertransport zwischen Offenburg-Durbach-Oberkirch hat die immer noch steile und kurvenreiche Straße heute nur noch eine relativ geringe Bedeutung. Wer jedoch an schönen Wochenenden bei der Brandstetter Kapelle als Fußgänger die Passhöhe überschreitet, der hat Mühe eine Lücke zwischen den vielen Ausflüglern zu finden. 

Fundstellen/Hinweise

  1. Gemeindearchiv Durbach XVII.4 Die Herstellung einer Kreisstraße Offenburg- Durbach – Oberkirch

  2. Gemeindearchiv Durbach VII.6 Wegstreitigkeiten und Beschwerden

  3. Stab/Stabsgemeinde = Die einzelnen „Stäbe“ sind vergleichbar mit heutigen „Ortschaften“. Der „Stabhalter“ ist vergleichbar mit dem heutigen Ortsvorsteher.

  4. Heimburger = Bezeichnung für den Rechner der Gemeinde, manchmal auch für den Dorfvorsteher . Heimburg = Bezeichnung für den Hauptort von Durbach, beginnend von der Gem. Grenze bei Ebersweier bis zum Ortsteil „Gebirg“. Die einzelnen „Stäbe“ bildeten bis 1935 eigene Gemarkungen. Ab 1858 auch mit eigenen Flst.Nr. (Lagerbuch-Nr.)

Josef Werner, 

März 2013

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