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Schatzfund im Rathauskeller

 Nach dem erfolgten Ausbau eines Gemeindearchivs im Rathauskeller soll nun auch ein weiterer Raum im Kellergeschoss etwas hergerichtet werden. Ein neuer Fußboden wurde bereits eingebracht. Zur Verschönerung der Bruchsteinmauer wird der beim Neubau des Rathauses im Jahre 1906 verwendete lose Bergsand aus dem Mauerwerk ausgekratzt und die Mauer neu ausgefugt werden. Bei diesen Arbeiten wurde man jetzt fündig. Unter dem Bergsand, der vermutlich von der ehemaligen Grube vom Rittergut stammt, kamen zwei Sprudelflaschen der Offenburger Mineralwasserfabrik
G. Schöner
zum Vorschein.

Die „gut gehende“ Sodawasserfabrikation Georg Schöner wurde 1896 in der Poststraße 1 in Offenburg gegründet. Bürgermeister Toni Vetrano ließ es sich nicht nehmen, diesen Fund eigenhändig aus dem Mauerwerk zu bergen. In einer der Flaschen war noch ein Rest des Mineralwassers vorhanden. Die Bauarbeiten für den Abbruch des alten Mauerwerks und zur Erweiterung des ursprünglich als „Bad Staufenberg“ genutzten Kellers wurden vom damaligen Maurer Max Feger aus Durbach durchgeführt. Über eine „Grundsteinlegung“ oder sonstige besondere Aktionen für die Nachwelt war bisher im Gemeindearchiv und in den Protokollen nichts zu finden. Ob die schönen kleinen Flaschen eher als Schnapsflaschen für die Handwerker dienten kann nur spekuliert werden. Jedenfalls ist es schön, dass nach mehr als über 100 Jahren ein kleines Erinnerungsstück an die damaligen Handwerker und die Zeit der Erbauung des Rathauses aufgetaucht ist. Als besonderes Erinnerungsstück wird wohl eine der Flaschen im Wein- und Heimatmuseum Platz finden. Die zweite verbliebene Flasche wird mit ergänzenden Informationen wieder in der Maueröffnung eingebracht.

Josef Werner

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