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Schnaps und andere geistige Getränke im Durbachtal

In der Beschreibung des Großherzogtums Baden vom Jahre 1833 heißt es unter Durbach:

„hat besonders starken Obst- und Weinbau. Unter den Weinen ist besonders der Klingelberger berühmt. Auch wird in dieser Bürgermeisterei viel Kirschenwasser gemacht und abgesetzt.“

Bei vielfachen kriegerischen Handlungen, in die die ehemalige „Herrschaft Staufenberg“ verwickelt war, spielte Wein- und Schnaps immer wieder eine nicht unerhebliche Rolle.

So finden sich auch in den ältesten Rechnungsbüchern der Gemeinde Durbach von 1791 – 1800 immer wieder Belege über die Lieferung von Schnaps und Wein an Besatzungstruppen, welche offensichtlich die Qualität dieser Durbacher und auch Ebersweirer Produkte sehr hoch einschätzten und deshalb auch reichlich genossen.

Vielleicht waren diese Produkte auch der Grund weshalb die Franzosen immer wieder unser Tal aufsuchten.

Heute kommen viele Elsässer und Franzosen wiederum in das Tal, allerdings in angenehmer Absicht um diese Produkte zu genießen (und auch zu bezahlen)!

Dass die Herstellung von Schnaps in unserem Tal neben dem Weinbau einen sehr bedeutenden Stellenwert hat zeigt u.a. auch die Tatsache, dass man im Wein- und Heimatmuseum ein Brenn- und Backhaus nach alter Bauweise errichtet hat und dort mit einem kleinen Kontingent auch ein besonderes Obstwässerle (Ärberdiddle-Schnaps) herstellt. Die Besucher und Gäste können so z.Bsp. beim Burefeschd hautnah mit der Herstellung des Branntweines vertraut gemacht werden und erhalten Informationen über die Tradition und die Vielfalt der Branntweinherstellung.

Heute wird die Herstellung von Schnäpsen und Likör auch in einem eigenen Verein „Kirsch und Co.“ gepflegt.

Josef Werner 2008

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