K a p e l l e n b e r g

Die Weinberglage Kapellenberg

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Weithin sichtbar beherrscht die Weinberglage „Kapellenberg“ das von Reben und Wald begrenzte Heimbachtal bis zum Halbgütle.

Es sind akkurat planierte steile Rebhänge, die auf die Spitze des Berges zustreben. 

Rund 7 ha umfasst diese Weinberglage, die seit jeher den Schutz der Heiligen suchte.

Zusammen mit weiteren Höfen im Zinken “Heimbach” gehörte das Hofgut Schwab über Jahrhunderte hinweg zu den bedeutendensten Rebhöfen der Staufenberger. 

Schon in der ältesten Karte der Herrschaft Staufenberg aus dem Zeitraum um 1780 ist auf der rechten Talseite des „Heimbachs“ die ehemalige Marienkapelle und der Kapellenberg eingezeichnet. Die Kapelle musste kurz vor dem vergangenen Krieg dem Ausbau der Straße nach Oberkirch weichen. Im Jahre 1954 wurde am Ausgang des Heimbachtales auf der linken Seite von den Eheleute Josef Schwab eine neue Kapelle errichtet, die dem hl. Bruder Klaus von der Flüe geweiht wurde. 

Bei der Errichtung der Weinbergrolle wurde die ursprünglich für die rechte Talseite des Heimbachs geltende Gewannbezeichnung als Weinberglage für das Weingut Josef Schwab auf den Weinberg mit der ehemaligen Gewannbezeichnung Steinhalde übertragen. Die Kuppe des Weinbergs bildet der „Estolzkopf“ mit einer Höhe von 351Meter.

Vor 1971 wurden die Weine unter der Bezeichnung „Steinhalde“ und „Stollenberg“ vermarktet.

Granitverwitterungsgestein mit einer dünnen Humusschicht mit teilweise steinigen Böden bilden beste Voraussetzungen für die klassischen Durbacher Rebsorten. 

Ca. die Hälfte der Weinberglage ist mit bis zu 70 % Hangneigung direkt nach Süden geneigt. Bei der Bruder-Klaus-Kapelle wendet sich die Lage nach Südwesten ins Heimbachtal.

Klingelberger, Spätburgunder, Grauburgunder und Müller-Thurgau machen deshalb auch das  Hauptsortiment im Betrieb von Josef Schwab aus.

Das Weingut Schwab hat mit Geländeplanie schon früh darauf hin gearbeitet, möglichst alle Reben maschinell zu bewirtschaften. Von den ursprünglichen Stockreben ist deshalb heute nichts mehr zu sehen. Drahtrahmen mit Flachbögen machen die Bearbeitung leichter.

Ebenso wurde in dieser Weinberglage ebenfalls recht bald von der offenen Bodenhaltung auf naturnahe Dauerbegrünung umgestellt.

Laubarbeiten können überwiegend maschinell vorgenommen werden. Lediglich in den extremen Steillagen und beim Ausbrechen in der Traubenzone ist Handarbeit gefragt.

Die Spritzarbeiten erfolgen ebenfalls überwiegend im Direktzug. Nur eine kleine Fläche im Bereich Halbgütle muss noch mühsam mit dem Schlauch gespritzt werden.