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Die Weinberglage Schloss Staufenberg
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Unverwechselbar ist die Weinberglage Schloss Staufenberg mit dem gleichnamigen Schloss verbunden. 

Seit der ersten Erwähnung der Burg im Jahre 1070 unter dem Gaugrafen Burkhard von Staufenberg wird hier wohl auch Weinbau betrieben.

Der Berg selbst gab der Burg, den dort wohnenden Ritterfamilien und schließlich der heutigen Weinberglage seinen Namen. Der Berg hat die Form eines umgestülpten „Stauff“, also eines Trinkbechers. So verwundert es auch nicht, dass die Staufenberger Ritter den Stauff in verschiedenen Formen als ihr Wappenzeichen führten. 

Spätestens in einer Urkunde über die im Jahre 1360 errichtete ehemalige St.Georgs-Kapelle, wurde 1378 der Weinbau um das Schloss dokumentiert. Für seine Dienste in der Kapelle wurde dem Kloster Allerheiligen 11 Ohm halb roter und weißer Wein vom Zehnten in Durbach zugebilligt.

Bis zur Vereinigung durch Großherzog Leopold von Baden im Jahre 1832 bestand das Weingut aus 3 Rebhöfen, nämlich dem

Schlossgut, dem Klingelberger und Duppelsberger Rebhof.

Eine über das badische Ländle hinausgehende Bedeutung erfuhr 1782 der „Klingelberg“. Auf Anweisung des damaligen Markgrafen und späteren Großherzogs Carl Friedrich von Baden wurden in dieser Lage in der Ortenau erstmals Rieslingreben in reinem Satz angepflanzt. Wegen der hervorragenden Qualität dieses Weines wird der Riesling seit dieser Zeit in Durbach und der Ortenau als „Klingelberger“ bezeichnet.

25 ha umfass die Weinberglage Schloss Staufenberg, die sich unmittelbar an das stolze Schloss anschließt. 

Die steilen Hänge wurden in den letzten Jahren immer wieder umgestaltet. Bei Hangneigungen von 30 bis 60 % ist es heute möglich eine effiziente Bewirtschaftung naturnah und weitgehend maschinell durchzuführen. 

Granitverwitterungsgestein, aber erstaunlicherweise auch kleinere Flächen von Löß sind in den vielgestaltigen Hängen zu finden. Reine Südlagen sind die Gewanne Petermann und Duppelsberg direkt unterhalb der Burg, sowie die uralte Weinberglage Klingelberg, die unterhalb der alten Stollenburg liegt. Bis zur Höhe der Burg auf rund 

380 m Höhe ziehen sich die Reben.

Großherzog Leopold von Baden hat einem Hang auch seinen Namen „Leopoldsberg“ und einen weiteren den Namen seiner Frau „Sophienberg“ gegeben. Der direkt unterhalb der Burg liegende steile Hang hat seinen Namen von dem alten Ritter Petermann Diemringer, während gleich daneben sich der „Duppelsberg“ mit Hinweis auf das Rittergeschlecht „Dupin“ anschließt.