K o c h b e r g
Die Weinberglage Kochberg
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In der Weinberglage „Kochberg“ ist eine Vielzahl von einzelnen Gewannen einbezogen.
Die zugehörigen Rebflächen liegen auf der südlichen Seite des Durbachtales.
Sie reichen vom „Vollmersbach“ an der Gemarkungsgrenze zu Ebersweier, bis zur „Farnhalde“ auf rund 350 m Höhe im Bereich des Brandeckgebirges.
Wer in Durbach den Namen Kochberg hört, verbindet dies in der Regel sogleich mit dem hier vorwiegend angepflanzten blauen Spätburgunder.
Tiefgründige Böden mit teilweise guter Humusschicht prägen weite Bereiche dieser zweitgrößten Durbacher Einzellage. Über den Vollmersbach und Schindelrain erheben sich die Rebhänge bis zur Sendelbacher Höhe. Von dort bietet sich ein eindrucksvoller Blick bis weit in die Rheinebene und über das Durbachtal hinweg bis zur Hornisgrinde. Vier kleine Täler mit einer einzigartigen Rebenlandschaft geben der Weinberglage Kochberg immer wieder ein überraschendes Gesicht.
Zwischen Hatsbach und Sendelbach werden die Weinberge in einer kleinen Senke von dem etwa 3 Hektar großen Fuchsgründle-Wäldchen unterbrochen.
Wenn im Herbst neuer Süßer oder Federweißer auf den Tisch kommt, liefert dieses Wäldchen die begehrten Edelkastanien.
Eine Reihe von schmucken Fachwerkgebäuden zieren den Ortsteil Sendelbach.
Zu beiden Seiten ragen die Rebhänge steil hinauf. Zur besseren Bewirtschaftung sind teilweise auch Kleinterrassen angelegt.
Zwischen den Gewannen Hohwühl und Weiherberg im hinteren Sendelbach und der Nachtweide liegt der eigentliche „Kochberg“.
Ein gut befestigter Weg führt kurvenreich bis zu einem neu errichteten Pavillon. Weithin sichtbar ist ein TV-Sendemast mitten im Kochberg als markanter Punkt zum Wahrzeichen geworden. Hier liegt der Weinort Durbach „zu Füßen“.
Nur wenige Meter über dem Bergkamm oberhalb des „Rittergutes“ fällt der Blick in das langgestreckte Lautenbachtal. Bereits im Jahre 1255 wurde hier Streit über Besitz zwischen den Staufenberger Rittersleuten und dem Kloster Gengenbach geführt. In der grünen Talsohle mit dem Lautenbächle liegen uralte Hofgüter. Der Weinbau hat sich hier insbesondere in den letzten fünf Jahrzehnten ausgedehnt. Feinkörniges Granitgestein, durchzogen mit Schwerspat und Brauneisenerz, sind die mineralische Grundlage für die Reben. Vom frühen Morgen bis in den späten Nachmittag bringt die Sonne ihre Kraft in die überwiegend nach Osten ausgerichteten Rebzeilen.
Vom Klingelberger und Grauburgunder bis zum Chardonnay gedeihen hier alle Weißweinsorten prächtig.
Auf kleineren Hügeln bei der alten Säge, am Rain und bis zum Dünberg sind die Reben seit Jahrhunderten angebaut. Bei der „Zehnereich“ wurde auch der Wein-Zehnt für das Kloster Gengenbach eingesammelt.
Selbst für Einheimische ist die zwischen Dünberg und Brandeck gelegene Farnhald kaum bekannt. Nur etwa 2 ha Reben sind hier noch zu finden. Die Lage auf über 350 Meter Höhe und fast mitten im Wald lässt hier den Weinbau in den nächsten Jahren wohl zugunsten des Waldes verschwinden.